Welch ein Erlebnis.
Warum macht man das eigentlich: Panorama- und Gigabytebilder. Nun, zum einen möchte man einen größeren Ausschnitt eines Landschaftsmotivs einfangen, das Grandiose fassen und konservieren. Dazu eignet sich hervorragend eine Reihenaufnahme, die zu einem Panorama zusammengerechnet wird.
Ein Gigabytebild hat einen anderen Ansatz. Um eine solches Objekt zu erstellen, werden Aufnahmereihen, erst in einer Reihe horizontal und dann darunter eine zweite Reihe, dann eine dritte usw. von einem Motiv aufgenommen. So können bis zu, oder sogar über 100 Aufnahmen zu einem Gigabytebild gerechnet werden. Die Rechenkapazität vorausgesetzt. Das Endergebnis ist dann schon mal ein Kolossalgemälde von einigen Gigabyte Größe.
Soviel allgemein in der dritten Person. Ich für meinen Teil habe, nach etwas Studium zu diesem Thema, erkannt, ohne Nodalpunktadapter geht nichts. Was ist ein Nodalpunktadapter und welchen Einfluss hat er auf dieses Genre der Fotografie. Ein Nodalpunktadapter ist eine Winkelkonstruktion aus drei Schenkeln, die auf den drehbaren Kugelkopf eines Stativs aufgesetzt wird. Dieser Nodalpunktadapter befähigt eine Kamera, dass das Objektiv einerseits in der Vertikalen genau auf den Mittelpunkt, der Drehachse eines Stativs eingestellt werden kann und andererseits wird das Objektiv auf den Mittelpunkt der Objektivlinsen (nicht der Kamera) in der Horizontalen justiert.
Nun muss nur noch der Nodalpunkt, für jede Brennweite, mit der Panoramaaufnahmen gemacht werden sollen, ermittelt werden. Dies geschieht, indem zwei senkrechte Linien, eine in der Nähe der Kamera (z. B. ein Lampenstativ) und eine möglichst mehr als fünf Meter entfernt (das kann ein Türpfosten sein), in Übereinstimmung gebracht werden. Die Kamera muss dann solange horizontal verschoben werden, bis beide Linien, einmal bis an den linken Rand im Sucherfenster gedreht und dann bis zum rechten Rand gedreht, sich nicht mehr zueinander verschieben. Diesen Nodalpunkt für jede Brennweite ermitteln und vor allem den Skalenwert der Skala, die auf der horizontalen Schiene angebracht ist, notieren. Bei Varioobjektiven muss jede Brennweite eingestellt werden.
Da so ein Nodalpunktadapter zwischen 300,- und über 700,- Euro kostet und ich Panorama- und Gigabyteaufnahmen nur mal gelegentlich machen will, habe ich mich entschlossen, mir einen selbst zu bauen. Material aus dem Baumarkt knapp 12,- Euro und ca 5-6 Stunden Arbeit. Um eine etwas größere Investition kam ich allerdings nicht herum. Um die Reihenaufnahmen zu einem Panorama- oder Gigabytebild zusammen zu fügen, benötigt man ein Programm dazu. Ich habe mich für den Kauf des "Autopano Giga 3.0" von der Firma Kolor (Frankreich) entschieden.
Aber es lohnt sich. Meine Panoramen und Gigabytebilder halten sich von der Größe her im Rahmen. Aber wenn ich die im Format 30 x 45 cm ausdrucke, - das hat schon was.
Dieter WALTER
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